Automationsgerechte Verpackungen: Steckverbinder schnell verarbeiten

Um Fertigungskosten zu senken und Zeit bei der Verarbeitung einzusparen, steigt der Einsatz von Verpackungen, die eine automatische Bestückung von Steckverbindern ermöglichen.

Der heutige Standard ist dafür die Tape&Reel-Verpackung, welche die Automatisierung bei der Bestückung noch einmal vorangetrieben hat.

Bei dieser Verpackungsart werden die Bauteile auf einem Blistergurt in entsprechenden Kavitäten platziert, die immer an die jeweilige Geometrie angepasst sind. Der abschließend mit einer Folie verschweißte Gurt wird auf eine Spule aufgerollt.

Für nahezu jeden Steckverbinder können Gurte mit diesen individuell angepassten, verdrehsicheren Aussparungen produziert werden. Dadurch, dass jeder Steckverbinder einzeln in einer Vertiefung platziert wird, ist das Verhaken von Kontakten bei diesem Verfahren ausgeschlossen.

Ein Großteil der SMD-Bauteile wird heutzutage bereits mit Tape&Reel Packaging angeboten.  Aber auch THR-Steckverbinder (Trough Hole Reflow) können in produkt- und kundenspezifischen Gurten angeboten werden. Es lassen sich so in der Regel relativ hohe Stückzahlen pro Einheit verpacken.

Ein weiteres Standardprodukt bei automationsgerechten Verpackungen ist das Stangenmagazin, welches gleichzeitig robust und somit gut für den Transport filigraner elektronischer Bauelemente geeignet ist.

In diesem werden die Bauteile hintereinander aufgereiht und das Risiko des Verhakens oder Verbiegens von Kontakten ebenfalls vermieden. Stangenmagazine eignen sich auch für kleinere Auflagen und ermöglichen somit auch bei geringeren Mengen eine automatisierte Bestückung.

Auch die Verpackung im Tray eignet sich für automatisierte Entnahme von empfindlichen Bauteilen. Die Steckverbinder werden hier ebenfalls in individuell angepassten Kavitäten platziert, so dass Kontakte nicht verbogen werden können.

Sowohl für Tape&Reel- und Tray-Verpackungen als auch Stangenverpackungen können die Steckverbinder mit Pick&Place- oder Filmpads ausgestattet werden, sollte die grundlegende Ansaugfläche zu klein sein. Diese Bauteile aus Kunststoff oder Metall schaffen eine glatte Oberfläche und sind individuell auf die Kontakte angepasst. Mithilfe dieser Flächen können die Steckverbinder von Bestückungsmaschinen mittels Ansaug-Nozzle angesaugt werden.

Bei großen Auflagen kann hingegen der Einsatz eines Bestückungsroboters mit Greifer interessant werden. Dieser benötigt keine glatten Flächen auf den Bauteilen zur Verarbeitung und somit kann auf die zusätzlich angebrachten, und mit Mehrkosten verbundenen, Pick&Place- oder Filmpads verzichtet werden.

Durch automationsgerechte Verpackungen können Steckverbinder also schnell, sicher und zuverlässig mit der Leiterplatte verbunden werden.