Design-In: W+P entwickelt kundenspezifische Steckverbinder

Seit über 25 Jahren sind wir in der Welt der elektromechanischen Bauelemente zuhause. Wir stellen zuverlässige Steckverbinderlösungen für alle Anwendungsbereiche rund um die Leiterplatte her – unsere Stärke liegt dabei in der Herstellung maßgeschneiderter Lösungen. Auch im laufenden Projekt können dabei Änderungen kurzfristig umgesetzt oder zusätzliche Varianten geschaffen werden. Die Fertigung findet auf höchstem Niveau in Deutschland und China (ISO 9001 / ISO 14001 / IATF 16949) statt.

Um die genauen Anforderungen an das Bauteil zu ermitteln, wird zu Beginn des Projektes eine Bedarfsanalyse durchgeführt. Mit konkreten Fragen nähert man sich so der Charakteristik des benötigten Steckverbinders.

Wo soll das Teil eingesetzt werden? Findet der Steckverbinder in der Industrie Anwendung oder werden höhere Anforderungen an die Teile gestellt, wie z.B. in der Automotive-Branche, Medizintechnik oder Lebensmittelindustrie?

Welche technischen Anforderungen werden gestellt? Standard, Sonder- oder Speziallösung – welcher Steckverbinder wird den Anforderungen gerecht? Um diese Frage zu beantworten werden wiederum folgende Auswahlkriterien zu Hilfe genommen:

  • Zuverlässigkeit: Gute Qualität garantiert eine möglichst stabile und stetige
    Funktionalität in der Anwendung.
  • Lebensdauer: Auch unter der Einwirkung von Einsatzdauer und -temperatur,
    mechanischer Belastung sowie Medien- und Umweltbeeinflussung ist eine lange
    Standzeit und Verfügbarkeit gewährleistet.
  • Verfügbarkeit und Verarbeitbarkeit: Bei kundenspezifischen Lösungen wird die
    Verarbeitung oft inhouse geleistet. Sollte ein EMS-Dienstleister in den Prozess
    eingebunden sein, wird dieser auch oft bereits mit dem Zukauf weiterer
    notwendiger Materialien beauftragt.

Wie hoch sind die Kosten? Ein sehr wichtiger Faktor, der die Auswahl eines Steckers beeinflusst. Ein gutes Stecksystem muss aber nicht unbedingt teuer sein.

Wie soll verarbeitet werden (Verarbeitungstechnik)? Je nach Verarbeitungsort und mechanischer Beanspruchung kann zwischen SMT, THT und THR gewählt werden.

  • SMT (Surface Mount Technology): SMT ist ein Standardprozess bei den meisten
    EMS-Dienstleistern. Die Bestückung erfolgt automatisch, eine genaue
    Zinnportionierung erfolgt über die Lötmaske. Es gibt dabei eine thermische
    Belastung der Kontaktoberfläche und des Isolierkörpers, die gesondert betrachtet
    werden muss. Der SMT- Prozess ermöglicht einen einfacheren Leiterplatten-
    Aufbau, somit kann auch der Raum unterhalb des Bauteils genutzt werden.
  • THT (Through Hole Technology): THT ist eine Einlöttechnik über die Lötwelle
    oder von Hand. Sie bietet eine gute Stabilität bei Vibration, bringt allerdings auch
    einen zusätzlichen Arbeitsschritt zur heute gängigen SMT mit sich. Eine genaue
    Zinnportionierung ist beim THT-Lötprozess nicht möglich.
  • THR (Through Hole Reflow, Pin in Paste): Das THR-Löten ist eine Kombination
    aus den bewährten SMT- und THT-Verfahren und gewinnt durch die bessere
    mechanische Belastbarkeit immer mehr an Bedeutung. Die Bauteile kontaktieren
    durch die Leiterplatte und werden in die Lötpaste im Bohrloch gedrückt. Ein
    automatisches Bestücken ist beim THR möglich, außerdem kann zusammen mit
    SMT-Bauteilen gelötet werden. Die Stabilität auf dem Board ist ähnlich wie beim
    THT.

Wo soll verarbeitet werden? Kann die Weiterbearbeitung und der Einbau der Steckverbinder inhouse geleistet werden oder wird auf einen EMS-Dienstleister zurückgegriffen? Je nachdem wird dadurch auch die Verarbeitungstechnik beeinflusst.

Welche Menge ist geplant? Diese hat Einfluss auf die Preisbildung und gegebenenfalls auf den Produktionsprozess beim Steckverbinder-Hersteller. Außerdem sind Mindestbestellmengen und Verpackungs-Einheiten zu beachten.

Was ist die optimale Verpackung für das Produkt? Je nach ausgewählter Verarbeitungstechnik eignet sich eine andere Verpackungsart. Auch die Produktionsmenge, die Bestückungsart beim Verarbeiter und deren Bestückungsmöglichkeiten beeinflussen die Entscheidung. Zur Auswahl stehen Schüttgut und Blister für robuste Bauteile. Empfindlichere Bauteile werden in Tape&Reel-Verpackungen, als Stangenmagazin oder Tray geliefert – diese Schutzhüllen sind zudem besonders gut für die automatisierte Bestückung geeignet. Bei Bedarf werden dafür die Bauteile auch zusätzlich mit Ansaugkappen (Pick & Place-Pads) ausgestattet.

Unter Berücksichtigung dieser Analyse und Anforderungen entwickeln wir mit unseren Kunden gemeinsam technisch und wirtschaftlich optimale Steckverbinder-Konzepte. Diese individuellen Sonderlösungen werden mit einem breiten Portfolio an Standard- und Katalogprodukten ergänzt – von der Economy-Version bis hin zum Präzisionssteckverbinder. Innovation und langjährige Erfahrung zeichnen dabei unsere Arbeit aus.